Arbeitszeitbefragung öffentlicher Dienst

Der ver.di-Bundeskongress hat im Sommer 2023 beschlossen, dass das Thema der Arbeitszeitverkürzung in den nächsten Tarifrunden aufgegriffen wird. Damit ver.di auch das fordern kann, was die Mehrheit der Beschäftigten braucht bzw. sich wünscht, gibt es jetzt diese Befragung.
Keine Sorge, man kann die Befragung pausieren und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.

Arbeitszeitbefragung öffentlicher Dienst (verdi.de)

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Finanzminister blockieren Verhandlungen. Jetzt erst recht zur Vollversammlung am 7.11. 12-13 Uhr!

Gestern und heute (2./3.11.) fand die zweite Verhandlungsrunde zum Tarifvertrag der Länder (TV-L) statt. Bekommen wir nun auch, was unsere Kolleg:innen im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes erreicht haben?

Wenn es ums Geld geht, haben die Arbeitgeber deutlich gemacht, dass sie den Abschluss, den die Kolleg:innen im Bund und Kommunen erhalten haben, nicht auf uns übertragen wollen“, erklärte zu dieser Frage heute unsere ver.di-Verhandlungsführung, Frank Werneke. 

Besonders eine Sockelerhöhung -also Formulierungen wie “500€ mindestens”, eine Erhöhung um einen absoluten Betrag- könnten sich die Arbeitgeber nicht vorstellen. Dabei ist das aus gewerkschaftlicher Sicht aktuell besonders wichtig, da solch eine Sockelerhöhung niedrigere Entgeltgruppen, die stärker von der Inflation betroffen sind, sinnvoll entlastet. Zur Erinnerung: wenn wir uns jetzt nicht durchsetzen, sind wir einkommensmäßig im Durchschnitt deutlich über 10% ärmer geworden als vor zwei Jahren.

Wir haben somit aus der zweiten Verhandlungsrunde eine ganz klare Aussage: Beschäftigte im Geltungsbereich des Tarifvertrags der Länder sollen weiter schlechtergestellt werden.

Argumentativ gingen die Finanzminister dabei problematisch vor. Die Gegenseite argumentierte, dass die Inflation jetzt ja sinken würde. Sie sehen sich nicht für die Inflation der letzten zwei Jahre verantwortlich. Aufgrund der Schuldenbremse gebe es zudem keine Spielräume. In ihren Begründungen spielten sie in den Verhandlungen dabei Gruppen gegeinander aus, z.B. begründen sie, dass Geld aufgrund von Geflüchteten fehle und auch innerhalb der Hochschulen versuchten sie, Verbesserung für hauptamtliche Beschäftigte und studentische Beschäftigte gegeneinander auszuspielen. Zahlen für eine Lohnerhöhung legte die Gegenseite nicht vor und blockierte so Fortschritt in den Verhandlungen. Um es klar zu sagen: die Finanzminister scheinen also davon auszugehen, dass sie erst in der dritten Verhandlungsrunde mit einem Angebot kommen können, das die Gewerkschaften dann einfach akzeptieren sollen. Außerdem reden sie lieber der radikalen Rechten nach dem Mund, als Möglichkeiten für eine ausfinanzierte und attraktive öffentliche Infrastruktur aufzutun.

Zu den uns direkt betreffenden Themenbereichen:

Massiv Kontra gaben die Länder bei der Forderung eines Tarifvertrags für studentische Beschäftigte (TV Stud): alle Länder lehnten letztlich eine Tarifierung ab, obwohl 11 von 16 sie in Koalitionsvereinbarungen oder Beschlusslagen der Landesparlamente vorsehen. Die Finanzminister dieser Länder versteckten sich in den Gesprächen hinter den blockierenden Finanzministern, wie Herr Vorjohann (CDU, Finanzminister von Sachsen). Sie wollen lediglich über eine eigene rechtlich-unverbindliche (!) Richtlinie nachdenken, die sich nur haarscharf über dem gesetzlichen Mindestlohn bewegt.

Zu den 200€ für Auszubildenden und der Übernahme in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis wollten sich die Finanzminister nicht äußern. Sie hätten aber auch hier kein Geld für garantierte Übernahmen von Ausgebildeten und wollten flexibel bleiben, wen sie übernehmen.

Außerdem aufgepasst, Profs und Beamte: Die Länder wollen unser mögliches Tarifergebnis eingeschränkt und nur zeitverzögert auf Beamte übertragen.

Was erwartet uns also? Was können wir tun?

Anwesende TV Stud-Aktive fassten es aus unserer Sicht treffend so zusammen: “Jetzt müssen wir die Empörung auf jeden Fall ummünzen in Streiks und Aktionen auf der Straße.”

Ohne Druck werden wir nicht weiterkommen. Wir haben bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 7. und 8. Dezember jetzt genau einen Monat Zeit. Das sind die nächsten Gelegenheiten für unsere Forderungen einzustehen:

Poster Versammlung 07.11.2023
  • 7.11. 12-13 Uhr Vollversammlung (im Löwengebäude) zur Unterstützung unserer Forderungen und zum Austausch zu Arbeitsbedingungen an der MLU. Lasst uns die Gelegenheit nutzen, um zur aktiven Mittagspause zusammenzukommen!
  • 9.11. 17-19 Uhr, nächstes Aktiventreffen der ver.di-Hochschulgruppe im Seminarraum SR23 am Steintorcampus (Ludwig-Wucherer-Str. 2, Eingang A3, mehr zur Lage hier)
  • Und schon jetzt möglich: Nur gemeinsam erreichen wir mehr – also über eine Mitgliedschaft nachdenken, z.B. https://mitgliedwerden.verdi.de/

Material & Hintergrundinfos zur 2. Verhandlungsrunde

Mehr Hintergrundinfos zur zweiten Runde gibt es auf: https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++486eec70-7a54-11ee-bf39-001a4a160129

Das Flugblatt zur zweiten Verhandlungsrunde gibt es auch hier: https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++65454bf6a9408ba59484864e/download/20231103_FBL_2_VHR_web_final.pdf

Bilddateien zum Teilen unserer Einladung auf Social Media:

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Reallohnverlust seit 2020: so viel fehlt uns im Geldbeutel!

ver.di hat mal ausgerechnet, was die Teuerung mit unserer TV-L Tariftabelle und den Reallöhnen macht.

In den untenstehenden Tabellen kannst Du nachschauen, was die Inflation der letzten Jahre je nach Entgeltgruppe und Stufe bedeutet:

Daraus ergibt sich dann auch, was wir fordern müssen, damit TV-L Beschäftigte nicht ärmer werden!

Bei der Berechnung wurde nicht berücksichtigt, dass niedrigere und mittlere Einkommen stärker von der Inflation betroffen sind als hohe Einkommen, da hier die Preistreiber Energie, Wohnen und Lebensmittel einen viel größeren Anteil des Haushaltseinkommen auffressen. Dazu kommt, dass wenig bis keine Reserven zurück gelegt werden können, welche die Teuerungen wenigstens zeitweise auffangen könnten. Insbesondere für Kolleginnen und Kollegen in unteren und mittleren Entgeltgruppen sowie für die Teilzeitbeschäftigten ist ein ordentliches Tarifergebnis essenziell.

Damit wir in der Tarifrunde im Herbst durchsetzungsstark sind, gilt es nun die kommenden Wochen zu nutzen, um eine gemeinsame Strategie für die Auseinandersetzung an der MLU zu entwickeln.

Damit wollen wir am Dienstag, 5. September, um 17 Uhr starten. Wir treffen uns im Seminarraum 1 am Steintor-Campus!

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Komm zum ver.di-Mittelbautreffen! (11.8. 15:30 Uhr)

Am Freitag, 11.8.2023 organisieren wir ein Treffen für alle Beschäftigten aus dem wissenschaftlichen Mittelbau in Halle. Los geht’s um 15:30 Uhr im SSR.

Wir wollen dabei offen diskutieren, inwieweit und wie wir die TdL-Runde dafür nutzen können, über die reine Lohnforderung hinausgehende, hochschulpolitische Themen wie Kürzungen und Kettenbefristungen in der Tarifrunde zu platzieren – und welche Rolle gewerkschaftliche Organisierung für den Mittelbau speziell spielt.

Also: kommt rum und bringt Kolleg*innen mit!

Meldet euch gerne bei yannick.ecker (at) geo.uni-halle.de an, wenn ihr dabei seid oder Interesse an einem Folgetreffen zum Semesterstart habt.

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Aktiv bei “Rudern gegen Krebs” 2023

Martin-Luther-Universität, Rudern gegen Krebs © Ver.di
Martin-Luther-Universität, Rudern gegen Krebs © ver.di

Gewerkschaft – das heißt für uns nicht nur Tarifpolitik und Co.

Auch dieses Jahr engagieren sich wieder mehrere Aktive aus unserer ver.di-Hochschulgruppe bei der Benefizregatta am 3. September 2023 in Magdeburg.

Lies mehr zu dem Thema, unter https://gesundheit-soziales-bildung-sat.verdi.de/mein-arbeitsplatz/hochschulen/++co++8537272e-2623-11ee-ac4e-001a4a160129

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2023-07-13_Auftakt_TdL_Halle

Auftaktveranstaltung Tarifrunde der Länder, 13. Juli 2023

Inflationsausgleich? Mehr Lohn? Einen bundesweiten Tarifvertrag für studentische Beschäftigte? – Was wünschen wir uns für die Tarifrunde im Herbst, bei der auch für uns Hochschulbeschäftigte die Arbeitsbedingungen mitverhandelt werden? Was kommt da auf uns zu?

Zu diesen Fragen gibt es am 13. Juli, 18 – 21 Uhr in Seminarraum 1 am Steintor-Campus der Uni Halle (Adam-Kockhoff-Str. 35) eine Auftaktveranstaltung.

Ziel der Veranstaltung ist es, gemeinsam einen ersten Blick auf die anstehenden Tarifverhandlungen im Herbst zu werfen und uns darüber auszutauschen, was bis dahin in den Betrieben getan werden muss, damit wir – vor dem Hintergrund der massiven Preissteigerungen – einen gerechten Inflationsausgleich durchsetzen und unsere Arbeitsbedingungen damit verbessern können. Umso wichtiger also, dass viele Kollegen und Kolleginnen aus unterschiedlichen Betrieben und Dienststellen dazu kommen. Je mehr wir von Anfang an sind, desto mehr können wir erreichen!

Zu der Veranstaltung eingeladen sind alle ver.di-Mitglieder, für die die Tarifrunde der Länder im Herbst relevant ist.

Für Snacks und Getränke wird gesorgt sein. Bitte gebt bei der Anmeldung besondere Wünsche (vegetarisch/ vegan) an.

Bitte meldet euch unter folgender Emailadresse zu der Veranstaltung an: fb-c.lsa-sued (at) verdi.de.

2023-07-13_Auftakt_TdL_Halle

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